Der GENERIC-Kernel enthät kein Vinum. Es ist zwar möglich, einen speziellen Kernel zu bauen, der Vinum beinhaltet, empfohlen wird aber, Vinum als ein Kernelmodul (über kld) zu laden. Dazu müssen Sie nicht einmal kldload(8) benutzen, da beim Start von gvinum(8) automatisch überprüft wird, ob das Modul bereits geladen wurde. Falls das Modul noch nicht geladen wurde, wird es daraufhin geladen.
Vinum speichert seine Konfigurationsinformationen auf den Platten-Slices im Wesentlichen genauso ab wie in den Konfigurationsdateien. Beim Lesen der Konfigurationsdatenbank erkennt Vinum eine Anzahl von Schlüsselwörtern, die in den Konfigurationsdateien nicht erlaubt sind. Zum Beispiel könnte eine Platten-Konfiguration den folgenden Text enthalten:
volume myvol state up volume bigraid state down plex name myvol.p0 state up org concat vol myvol plex name myvol.p1 state up org concat vol myvol plex name myvol.p2 state init org striped 512b vol myvol plex name bigraid.p0 state initializing org raid5 512b vol bigraid sd name myvol.p0.s0 drive a plex myvol.p0 state up len 1048576b driveoffset 265b plexoffset 0b sd name myvol.p0.s1 drive b plex myvol.p0 state up len 1048576b driveoffset 265b plexoffset 1048576b sd name myvol.p1.s0 drive c plex myvol.p1 state up len 1048576b driveoffset 265b plexoffset 0b sd name myvol.p1.s1 drive d plex myvol.p1 state up len 1048576b driveoffset 265b plexoffset 1048576b sd name myvol.p2.s0 drive a plex myvol.p2 state init len 524288b driveoffset 1048841b plexoffset 0b sd name myvol.p2.s1 drive b plex myvol.p2 state init len 524288b driveoffset 1048841b plexoffset 524288b sd name myvol.p2.s2 drive c plex myvol.p2 state init len 524288b driveoffset 1048841b plexoffset 1048576b sd name myvol.p2.s3 drive d plex myvol.p2 state init len 524288b driveoffset 1048841b plexoffset 1572864b sd name bigraid.p0.s0 drive a plex bigraid.p0 state initializing len 4194304b driveoff set 1573129b plexoffset 0b sd name bigraid.p0.s1 drive b plex bigraid.p0 state initializing len 4194304b driveoff set 1573129b plexoffset 4194304b sd name bigraid.p0.s2 drive c plex bigraid.p0 state initializing len 4194304b driveoff set 1573129b plexoffset 8388608b sd name bigraid.p0.s3 drive d plex bigraid.p0 state initializing len 4194304b driveoff set 1573129b plexoffset 12582912b sd name bigraid.p0.s4 drive e plex bigraid.p0 state initializing len 4194304b driveoff set 1573129b plexoffset 16777216b
Die offensichtlichen Unterschiede sind hier die Anwesenheit von Informationen über explizite Speicherorte und Benennungen (beides ist zwar erlaubt, aber es wird dem Benutzer davon abgeraten, es zu benutzen) und Informationen über die Zustände (welche für den Benutzer nicht zur Verfügung stehen). Vinum speichert keine Informationen über Platten in den Konfigurationsinformationen, es findet die Platten durch Scannen nach Vinum-Markierungen auf den eingerichteten Laufwerken. Dies ermöglicht es, Vinum-Platten auch dann noch korrekt zu identifizieren, wenn sie schon andere UNIX®-Platten-IDs zugewiesen bekommen haben.
Anmerkung: Gvinum unterstützt eine automatische Inbetriebnahme immer, wenn das Kernelmodul über loader.conf(5) geladen ist. Um das Gvinum Modul beim Hochfahren des Systems zu laden, fügen Sie die Zeile geom_vinum_load="YES" in /boot/loader.conf ein.
Beim starten von Vinum durch den Befehl vinum start liest Vinum die Konfigurationsdatenbank von einer der Vinum-Platten. Unter normalen Umständen enthält jede Platte eine identische Kopie der Konfigurationsdatenbank, so dass es keine Rolle spielt, von welcher der Platten diese eingelesen wird. Nach einem Plattencrash muss Vinum allerdings zunächst feststellen, welche der Platten zuletzt aktualisiert wurde und dann die Konfiguration von dieser Platte lesen. Danach werden (falls nötig) die Konfigurationen der "alten" Platten aktualisiert.
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