fetchmail ist ein vollwertiger IMAP- und POP-Client. Mit fetchmail können Benutzer E-Mails von entfernten IMAP- und POP-Servern in leichter zugängliche lokale Postfächer laden. fetchmail wird aus dem Port mail/fetchmail installiert. Das Programm bietet unter anderem folgende Funktionen:
fetchmail beherrscht die Protokolle POP3, APOP, KPOP, IMAP, ETRN und ODMR.
E-Mails können mit SMTP weiterverarbeitet werden. Dadurch ist garantiert, dass Filter, Weiterleitungen und Aliase weiterhin funktionieren.
Das Programm kann als Dienst laufen und periodisch neue Nachrichten abrufen.
fetchmail kann mehrere Postfächer abfragen und je nach Konfiguration die E-Mails an verschiedene lokale Benutzer zustellen.
Wegen des Funktionsumfangs von fetchmail können hier nur grundlegende Funktionen beschrieben werden. fetchmail benötigt die Konfigurationsdatei .fetchmailrc. In dieser Datei werden Informationen über Server wie auch Benutzerdaten und Passwörter hinterlegt. Wegen des kritischen Inhalts von .fetchmailrc sollte die Datei nur lesbar für den Benutzer sein:
% chmod 600 .fetchmailrc
Die folgende .fetchmailrc zeigt, wie das Postfach eines einzelnen Benutzers mit POP heruntergeladen wird. fetchmail wird angewiesen, eine Verbindung zu example.com herzustellen und sich dort als Benutzer joesoap mit dem Passwort XXX anzumelden. Das Beispiel setzt voraus, dass es der Benutzer joesoap auch auf dem lokalen System existiert.
poll example.com protocol pop3 username "joesoap" password "XXX"
Im folgenden Beispiel werden mehrere POP- und IMAP-Server benutzt. Wo notwendig, werden E-Mails auf andere lokale Konten umgeleitet:
poll example.com proto pop3: user "joesoap", with password "XXX", is "jsoap" here; user "andrea", with password "XXXX"; poll example2.net proto imap: user "john", with password "XXXXX", is "myth" here;
Sie können fetchmail als Dienst starten. Verwenden Sie dazu
die Kommandozeilenoption -d
gefolgt von einer Zeitspanne in
Sekunden, die angibt, wie oft die Server aus der Datei .fetchmailrc abgefragt werden sollen. Mit dem nachstehenden Befehl
fragt fetchmail die Server alle 600 Sekunden ab:
% fetchmail -d 600
Mehr über fetchmail erfahren Sie auf der Seite http://fetchmail.berlios.de/.
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