Bevor Sie einen angepassten Kernel erstellen, überlegen Sie sich bitte, warum Sie dies tun wollen. Wenn Sie lediglich eine bestimmte Hardwareunterstützung benötigen, existiert diese vielleicht schon als Kernelmodul.
Kernelmodule existieren im Verzeichnis /boot/kernel und können dynamisch in den laufenden Kernel über kldload(8) geladen werden. Die meisten, wenn nicht sogar alle, Kerneltreiber besitzen ein spezifisches Modul und eine Manualpage. Beispielsweise erwähnte der letzte Abschnitt den drahtlosen Ethernettreiber ath. Dieses Gerät hat die folgende Information in seiner Manualpage:
Alternatively, to load the driver as a module at boot time, place the following line in loader.conf(5): if_ath_load="YES"
Wie dort angegeben, wird das Modul durch die Zeile if_ath_load="YES" in der Datei /boot/loader.conf dynamisch beim Systemstart geladen.
Allerdings gibt es in manchen Fällen kein dazugehöriges Modul. Das gilt insbesondere für bestimmte Teilsysteme und sehr wichtige Treiber. Beispielsweise ist das Fast File System (FFS) eine notwendige Kerneloption, genauso wie die Netzwerkunterstützung (INET). Die einzige Möglichkeit, herauszufinden, ob ein Treiber benötigt ist, ist die Überprüfung des jeweiligen Moduls.
Warnung: Es ist erstaunlich einfach, einen defekten Kernel zu erhalten (beispielsweise durch das Entfernen der eingebauten Unterstützung für ein Gerät oder einer Kerneloption). Wenn beispielsweise der ata(4)-Treiber aus der Kernelkonfigurationsdatei entfernt wird, kann ein System, das den ATA-Festplattentreiber benötigt, nicht mehr starten, ohne dass Sie das entsprechende Kernelmodul durch einen Eintrag in loader.conf aufnehmen. Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie vorgehen sollen, überprüfen Sie zuerst das Modul. Im Zweifelsfall belassen Sie die Unterstützung für ein bestimmtes Gerät besser im Kernel.
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